Sinfoniekonzert November 2019

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Musikfreunde, liebe Freunde des Homburger Sinfonieorchesters,

das nächste Sinfoniekonzert des HSO wird am 10. November wie gewohnt um 18 Uhr im Saalbau Homburg stattfinden. Zu diesem Konzert möchten wir Sie hiermit sehr gerne einladen. Vor dem Konzert wird ab 17.15 Uhr im Konzertsaal eine Einführung in das Konzert angeboten, die unser Orchestermitglied Florence Scherer gestalten wird. Eintrittskarten für das Konzert sind im Vorverkauf beim Kulturamt Homburg und in der Brunnenapotheke Homburg erhältlich.

Genau ein Jahr nach der spannenden und vielbesprochenen Aufführung des „Deutschen Requiems“ von Johannes Brahms gemeinsam mit dem Kammerchor „Encore“ im Rahmen des 5. Internationalen Kompositionswettbewerbs wollen wir in diesem Konzert erneut Johannes Brahms in den Mittelpunkt unseres musikalischen Interesses stellen, allerdings mit völlig konträren musikalischen und stimmungstechnischen Vorzeichen.

Die 2. Sinfonie von Johannes Brahms entstand etwa 20 Jahre nach dem Requiem. Sie wirkt in ihrem Gesamtgestus heiter und mutet – laut Zeitzeugen – sogar „pastoral“ an. Dies mag daran liegen, dass Brahms nach der Fertigstellung (und dem mäßigem Erfolg) der 1. Sinfonie zu seiner eigenen Orchestersprache fand und der von ihm verspürte Zwang, Beethoven und den mit dessen Werken einhergehenden Ansprüchen an das sinfonische Schreiben gerecht zu werden, nachließ. Das Erbe Beethovens – vor allem die 9. Sinfonie – hatte Brahms über Jahrzehnte davon abgehalten, Orchesterwerke zu komponieren. Trotz der untypischen Heiterkeit in der 2. Sinfonie ist jeder einzelne Takt durchdrungen von der für Brahms typischen kompositorischen Stringenz: Die gesamte Sinfonie entsteht im Grunde aus dem 1. Thema, das aus den drei Tönen d, cis und a besteht.

Neben der Sinfonie von Brahms steht das leichtfüßige, virtuose Flötenkonzert von Jacques Ibert auf dem Programm. Es handelt sich um ein kurzes, dreisätziges Werk aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, geprägt von Virtuosität und Spielfreude, das in seinem Gestus als neoklassizistisch einzuordnen ist. Ich freue mich ungemein, dass wir hierfür die junge und hochbegabte Flötistin Myriam Ghani als Solistin gewinnen konnten. Nach ihrem Studium an der HfM Saarbrücken ist sie sowohl im Sinfonieorchester Wuppertal als auch beim Kölner Kammerorchester unter Vertrag. Besonders tut sie sich auch im Bereich Kammermusik hervor, beispielsweise mit ihrem Trio unico und dem Duo suono.

Abgerundet wird das Programm durch die Pavane von Ravel. Die Pavane wurde zunächst als Klavierwerk konzipert und später vom Komponisten orchestriert. Ravel prägte mit seiner ungemein farbenprächtigen Orchestrierungskunst das gesamte 20. Jahrhundert.

Ich wünsche Ihnen einen unterhaltsamen Konzertabend!

Mit herzlichem Gruß

Ihr Jonathan Kaell